Beschreibung
Abseits der Städte – zurückgezogen im Hinterland der nordamerikanischen Prärie – lebt ein kleines Volk einen eigenwilligen Weg, von dem bisher nur wenige Außenstehende eine genauere Vorstellung haben. Die deutschstämmigen Hutterer sind die direkten Nachfahren der radikalen „Wiedertäufer“ der Reformationszeit. Nach jahrhundertlangen Verfolgungen und Wanderungen sondern sie sich von der Außenwelt weitgehend ab. Sie lehnen Fernsehen, Radio und andere Medien ab und behüten dadurch ihr geistiges Erbe und ihre oppositionelle Lebensform, ihren alpenländischen Dialekt und die mittelalterliche Bauerntracht mit Hosenträger und Kopftuch.
Der Film „Kommune der Seligen“ gelang erst nach langjähriger Vertrauensarbeit, da das „Bildl obnehmen“ in die Nähe der weltlichen Sünden wie der „Augnlust“ und der Eitelkeit zugerechnet wird. Mit Empathie und Hartnäckigkeit entstand die vermutlich allererste lange filmische Beobachtung aus dem Innenleben einer Hutterer-Gemeinschaft mit ihrer kibbuzartigen Kommune. Ein Blick auf eine menschliche Lebensweise jenseits der modernen Industriekultur, auf die Sensibilität des einfachen Lebens, und auf die Begrenztheit menschlicher Hoffnungen.